Warum es gut ist und gut tut, den Perfektionismus zu überwinden
eigHast du schon mal eine Aufgabe endlos vor dir hergeschoben, weil sie einfach „perfekt“ werden sollte? Oder hast du dich dabei ertappt, stundenlang an einer Kleinigkeit zu feilen, während eigentlich noch andere Aufgaben gewartet haben? Wenn ja, dann bist du nicht allein – der Drang, immer alles perfekt machen zu wollen, betrifft viele von uns. Aber weißt du was? Perfektionismus ist oft mehr Hindernis als Hilfe. Es kann dir im Weg stehen, dich stressen und dich davon abhalten, wirklich zu wachsen.

Hier sind ein paar Gründe, warum es sich lohnt, den Perfektionismus loszulassen:
- Perfektion gibt es nicht und das ist okay
Lass uns ehrlich sein: Perfektion ist eine Illusion. Egal wie sehr du dich anstrengst, es wird immer jemanden geben, der etwas besser kann und es wird immer Momente geben, in denen du denkst: „Das hätte ich anders machen können.“ Das Gute daran? Genau das macht uns Menschen aus. Fehler, kleine Makel und Unvollkommenheiten sind das, was das Leben lebendig und echt macht. Wenn du akzeptierst, dass „gut genug“ oft völlig ausreicht, öffnest du dich für echte Zufriedenheit.
2. Perfektionismus raubt dir den Mut
Wie oft hast du dich schon nicht getraut, etwas Neues zu starten, weil du dachtest, du wärst noch nicht „bereit“? Der Wunsch, alles perfekt zu machen, kann dich lähmen. Vielleicht hast du eine tolle Idee, traust dich aber nicht, sie umzusetzen, weil du Angst hast, nicht gut genug zu sein. Doch Mut bedeutet nicht, fehlerfrei zu sein – sondern trotz der Unsicherheiten loszulegen.
3. Du verpasst die Freude am Prozess
Wenn du dich immer nur auf das perfekte Ergebnis konzentrierst, übersiehst du oft die kleinen, schönen Momente auf dem Weg dorthin. Du willst ein Bild malen? Genieße das Mischen der Farben, die Bewegungen des Pinsels. Du planst ein Projekt? Freu dich über die ersten Schritte und das Lernen unterwegs. Der Prozess ist oft erfüllender als das Endergebnis – wenn du dir erlaubst, ihn zu genießen.
4. Fehler machen dich stärker
Perfektionisten haben oft Angst vor Fehlern, aber genau diese Fehler sind es, die uns wachsen lassen. Jedes Mal, wenn du „scheiterst“, lernst du etwas Neues dazu. Du wirst mutiger, flexibler und erfahrener. Wenn du den Anspruch loslässt, immer alles richtig zu machen, gibst du dir selbst die Freiheit, zu experimentieren – und das bringt dich viel weiter, als Perfektion je könnte.
5. Du sparst dir jede Menge Stress
Perfektionismus ist anstrengend. Ständig dieser innere Druck, immer alles optimal machen zu müssen, kann dich regelrecht ausbrennen. Es ist völlig okay, nicht immer die beste Version deiner selbst zu sein. Manche Tage laufen eben nicht perfekt – und das ist völlig normal. Indem du dir selbst erlaubst, auch mal „gut genug“ zu sein, nimmst du enorm viel Druck von deinen Schultern.
Wie kannst du Perfektionismus überwinden?
- Setz dir realistische Ziele: Frag dich, was wirklich notwendig ist – und was einfach nur dein innerer Perfektionist verlangt.
- Fang einfach an: Oft ist der erste Schritt der schwerste. Konzentrier dich darauf, loszulegen, anstatt alles durchzuplanen.
- Akzeptiere Fehler: Sag dir selbst: „Es ist okay, wenn nicht alles glatt läuft. Ich lerne daraus.“
- Feiere kleine Erfolge: Jeder Schritt zählt – auch die kleinen. Mach dir bewusst, wie weit du schon gekommen bist.
Den Perfektionismus loszulassen, bedeutet nicht, dass du aufhörst, dich anzustrengen oder dein Bestes zu geben. Es heißt einfach nur, dass du aufhörst, dich selbst zu blockieren. Du öffnest dir die Tür für mehr Kreativität, Leichtigkeit und Freude – und genau das macht das Leben doch so lebenswert, oder?
Also: Trau dich, unperfekt zu sein! Denn genau darin liegt oft die größte Stärke.
Wie du den Perfektionismus beim Schreiben loslassen kannst
- Setze dir Zeitlimits: Schreib für 20 Minuten ohne Unterbrechung. Keine Korrekturen, kein Überdenken. Einfach drauflos.
- Erlaube dir schlechte Entwürfe: Nenn deinen ersten Textentwurf bewusst „Schrottversion“. Das nimmt den Druck raus.
- Fokussiere dich auf den Prozess, nicht das Ergebnis: Genieße das Schreiben als kreativen Fluss, ohne ständig an die Qualität des Endprodukts zu denken.
- Sei freundlich zu dir selbst: Sprich mit dir so, wie du mit einem Freund sprechen würdest. Du würdest doch auch nicht erwarten, dass jemand beim ersten Versuch alles perfekt macht.